Knapp eine Woche nach meiner Operation, fühle ich mich doch verpflichtet - weil wegen so viele Leser und so - meinen vernachlässigten Blog zu aktualisieren, denn es ist schon merkwürdig, wenn du von mehreren Leuten am Telefon - ich hab die Nummer meines Betttelefons in Facebook online gestellt und irgendwie denkt man sich, dass es ein Fehler gewesen sein muss, wenn man am Abend vor der Op, direkt nach dem Einlauf :O von seiner Lehrerin angerufen wird und von einem Bein auf das andere wechselnd versucht, den wirklich freundlich und lieben Anruf abzuwimmeln, um endlich abführen zu können - gefragt wirst, ob ich tot sei, denn mein Blog verhält sich so. (Ein Paradox, ein Paradox, ein höchst kurioses Paradox ahahahahahahaha dies Pa-ra-dox <- insider^^ - Totes kann sich nicht verhalten. Höchstens passive Handlungen sind zugelassen. Wobei... Ist Verwesung aktiv??
Nein, dem ist nicht so: Ich lebe noch ... rise like a Phoenix ...
Und nein, ich habe mir das Spektakel des Eurovision Song Contests nicht angeschaut, aber werde mir in naher Zukunft die einzelnen Lieder noch anhören.
Dienstag war die Operation und noch am selben Tag folgte das erste Selfie:
Die ersten Tage waren wirklich beschissen... Das Schmerzmittel - Piritramid, mit Morphin vergleichbar - machte es bedingt einfacher, aber dadurch stand ich neben mir und habe wohl mal die Schwester angeschrien, sie solle mich endlich duzen, ich bin ja schließlich noch keine 18 :P
Erst seit gestern steht bei mir hinter der 1, die Unendlichkeit - ich hatte Geburtstag.
Aber zurück zum chronischen Ablauf: Auch zu meiner Mutter war ich wohl in meinem Delirium nicht so nett - sry Bro - jedenfalls konnte ich nachts selten ein paar Stunden am Stück schlafen und musste mehrmals am Tag den Schwesternknopf drücken und "Bitte wenden!" befehlen.
Mir ging's echt dreckig, hatte viel Blut verloren und hing an sämtlichen Maschinen ... (Außerdem hatte ich bis zum letzten Tag auf der Intensiv - Samstag - Probleme mit der Sauerstoffsättigung meines Blutes und ohne Sauerstoffschlauch wär's wohl dahingegangen. Nichts da mit 2 - 3 Tagen in der Intensivstation :/) Mehrmals am Tag musste ich auch diese doofe Atemmaske für 20 min aufsetzen, durch die nur kalte, trockene und eklige Luft kam :( aber wenn's hilft^^
Neben mir lag - zur großen Freude - der kleine Mike, der die erste Operation gut überstanden hatte - schien jedenfalls so. Bei 6 1/2 Kilo Gewicht am Kopf, konnte er plötzlich sein Bein nicht mehr bewegen... -> Notoperation ... Aber entweder ist er nun querschnittsgelähmt oder aber eine Schwellung drückt "nur" aufs Rückenmark und es wird wieder. Drücken wir ihm alle die Daumen. Das ist so furchtbar... Macht eine Operation, um dem vorzubeugen, was er hinterher durch die Therapie erleidet.. :(
Viel Kraft für ihn und seine Mutter!!!
Alle Geräte nur für mich allein - ein Traum ;)
Aufwärts ging es dann erst nach 2 Bluttransfusionen und ja ... Samstag durfte ich wieder in mein normales Zimmer. Für meine Mutter und mich eine große Erleichterung!!
Yess, Kevin ist weg und ein Neuer da. Um die 40, Libanese und ehemals Pizzabäcker, dessen Hüftgelenk bei einer Routineoperation - durch einen Fehler des Arztes - abgeschliffen wurde und bevor es festgestellt wurde, 6 Monate unter Schmerzen lief und weiterarbeitete. Krasse Sache... Klagt sich nun pleite und die Aussichten zeigen sich noch... Deutschland halt. Dauert alles Jahre ... Er kann nun nicht mehr arbeiten und nach 4 Stunden stehen ist Ende. Laufen kann er nur eine halbe Minute, bevor er sich zur Pause setzen muss. Echt heavy sowas...
Sonntag war dann mein Geburtstag und Family angesagt.
Papi mit Frau, Mutti und Bruder haben sich blicken lassen und mich reich beschenkt.
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