Erstmal ne Stunde länger geschlafen: 8 Uhr, dann machte mein Kollege den Fernseher an ... Wird sich wohl nicht mehr ändern^^
Ich ging dann erstmal zum Frühstücken und dort wurde ich von den 2 Mädels, die übrigens in dem Zimmer gegenüber sind, gefragt, ob ich mit ihnen schwimmen gehen will.
Ich willigte ein und nach der Streckbank, gings um halb 10 ins Untergeschoss für 2 Stunden Sauna und Schwimmbad. Dabei plünderten Elida, Lisa und ich alle Schwimmhilfgeräte, die sie hatten, um für Abwechslung zu sorgen und der Erschöpfung entgegen zu wirken. Bis auf Carsten, der sich später am Abend unserer lustigen Feierabendwirhabennichtszutunalsotrinkenwir-Gruppe anschloss, hatten wir Alles für uns alleine. Außerdem ließ uns der Bademeister auch in dem höheverstellbaren, wärmeren Therapiebecken planschen, das er in ein Liegeparadies verwandelte :3
In der Umkleide merkte ich dann, dass mir ein Ohrring fehlt und suchte vergeblich das Schwimmbecken ab :/
Danach gings auf mein Zimmer, um mich von meinem Kollegen zu verabschieden, denn er wird um 12 Uhr endlich (für beide Seiten zu treffend) abgeholt und darf nach Hause.
Beim Mittagessen bot mir Peter an, ob ich nicht um 2 wieder Basketball spielen wolle - ich muss dazu sagen, dass ich nen krassen Muskelkater hatte - aber ich war natürlich dabei. Er hat übrigens den Hallenschlüssel und somit können uns die Öffnungszeiten am Wochenende (eigentlich geschlossen) sch*** egal sein.
Als ich die Mädels darüber informierte, wirkten sie sehr interessiert und ich meinte, dass es mit der Anzahl an Rollstühlen nur etwas kritisch werden könne, da der Geräteraum zugesperrt ist.
Nach dem Füllen des Magens, stellte ich im Zimmer erst mal die Betten um, damit ich nicht mehr am Fenster über der Raucherzone lag, meldete mein Telefon um und schaltete meine Anlage ein.
Zurück zur Sporthalle: Sie kamen dennoch und dank eines Angestellten konnten wir doch in den Geräteraum und hatten freie Auswahl an Stühlen.
Am Anfang mussten sich die beiden mit der Handhabung des Rollstuhls zurechtfinden und Peter machte ein paar Übungen fürs Stuhl- und Ballgefühl.
Der andere Peter (am Essenstisch rechts von mir - auch Rollifahrer - und der Einzige, der mich durch seinen Dialekt als Österreicher an die Heimat erinnert) wollte auch dazustoßen, aber er verschlief, wie wir später erfuhren ;)
Wir machten ein Match, erst - auf Wunsch der Mädels - Männer gegen Frauen und dann jung gegen alt und Respekt: sie machten sich richtig gut und trafen zahlreich.
Um das zu feiern, trafen wir - nach über 2 Stunden Action pur - die Vereinbarung, uns nach dem Abendessen in der Cafeteria zu treffen.
Die abendliche Gruppe wuchs und wuchs....
Die Bewegung des Rückens beim Rollstuhlfahren und Körbe werfen ist ähnlich der beim Tanzen ungewohnt und das äußert sich mit Schmerzen. So schlimm wie heute war es noch nie und ich konnte keine 5 Minuten stehen... Das tat dermaßen weh, dass ich mir überlegt habe, ob ich mir für meinen Rücken nicht das erste mal Schmerzmittel geben lassen soll.
Das Essen half nur bedingt dagegen, aber der Vino danach umso mehr^^
In der Cafeteria bildete sich auch unsere 8er Gruppe, die mittlerweile (Montag früh, 04:44 Uhr) zu einem extrem geselligen und vor allem nüchternen (das glaubt mir eh keiner :D) Rudel wurde: 4 Rollis und 4 Fußgänger im Alter von 17 bis 44 Jahren.
Von uns kennt jeder die Story aller Beteiligten.
Auf jeden Fall saßen wir dann trinkend am Tisch, als Mike (17) UNO-Karten aus seinem Erolli zog und prompt die beiden Peters es nicht kannten :O
Sie wurden angelernt und als die äußerst nette Bedienung um kurz vor 9 auf ihren Feierabend hinwies, deckten wir uns ein und zogen in den 2. Stock hoch.
Dort hat man sich bis gegen Mitternacht vergnügt, bis es sich dann entspannt auflöste.
Am Sonntag ist vieles anders: Hier in der Klinik ist alles geschlossen und alle ohne Besuch hängen irgendwo alleine ab ... Äh stopp.... Bei den meisten wird das wohl so sein, aber nicht bei uns.
Die Bilder beschreiben den Sonntag eigentlich ausreichend:
Ja, das da oben sind Weinflecken ;)
Und hier sieht man Blasen vom Rollstuhl fahren.
Ich habe erstmals das Frühstücken geschwänzt (, was ich von den Kuren in den Jahren 09, 10, 12 und 13 schon kenne) und bin dann mit den Mädels losgezogen, um zu schauen, ob der liebe Peter denn schon wach sei.
Ja, in der Tat: das war er^^
Wir schauten uns dann ein paar Hausbaubilder an und natürlich auch Modelfotos von Elida.
Nach dem Mittag haben wir uns wieder fürs Basketballspielen verabredet und leider war heute kein Mitarbeiter da, der den Schlüssel für den Geräteraum hat...
Peter behielt somit seinen Alltagsrennwagen und gab seinen Feuerblitz an Elida ab.
Österreich-Peter kam mit seinem Basketballstuhl und ich ergatterte einen Restposten: 2 platte Reifen und somit permanent am An- und Durchdrehen ;)
Meine armen Hände^^
Man, das waren wirklich schöne, aber anstrengende 2 1/2 Stunden :3
Anschließend ging's zur Erholung in die Cafeteria.
Am Abend wanderte das Oktett nach Reinhardshausen zu dem Restaurant "El sole". Dort stopften wir uns die Mägen voll und meine Scholle genoss ich so richtig.
Auf dem Heimweg bewies Peter noch seine Fähigkeiten, indem er eine Treppe hochfuhr bzw. -kämpfte ;)
Kurz vor 9 erreichten wir die Cafeteria und deckten uns mit Flüssigkeiten ein. Ab ging's mal wieder in den 2. Stock zum Uno-Spielen und später - wie von euch oben sicherlich schon vermutet - Gläser umwerfen.
Gegen 1 Uhr haben sich die meisten verabschiedet, die Gruppe löste sich auf und Elida, Lisa, Peter und ich verlagerten die Party in sein Zimmer. Für Hintergrundmusik sorgte der Film "Schön bis in den Tod", in dem ein Mörder mit Schraubenschlüssel um sich warf. War nicht so der Hit, aber wir hatten ohnehin genug Gesprächsstoff für die nächsten paar Stunden.
Um halb 5 fiel ich dann auch mal mit der inzwischen getrockneten rosa Jeans ins Bett.
Verzeiht mir, dass das Wlan hier oft kaputt ist und ich deshalb nur unregelmäßig blogge und die Bilder oft erst später hochladen kann...
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